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21|03|2016

Fenster- und Türenbranche erwartet 2016 moderates Wachstum

Frankfurt a. M./Troisdorf/Velbert. Der Fensterabsatz in Deutschland wird 2016 – gemessen an der Anzahl der tatsächlich eingebauten Fenster – mit plus 3,0 Prozent moderat zulegen. Dies besagt die jüngste Studie der vier führenden Branchenverbände, die in Zusammenarbeit mit der Heinze GmbH aus Celle erstellt wurde. Im Laufe dieses Jahres können demnach rund 13,9 Millionen Fenstereinheiten vermarktet werden. Unterstützt wird diese Entwicklung unter anderem durch den anhaltend hohen Bedarf im Wohnbau sowie die positiven gesamtwirtschaftlichen Prognosen. Das vergangene Jahr konnte laut Studie mit einem Plus von rund 1,0 Prozent etwas schlechter als erwartet mit rund 13,5 Millionen vermarkteten Fenstereinheiten abgeschlossen werden.

 

Vorangegangene Prognosen gingen noch von einem Zuwachs in Höhe von 1,9 Prozent aus. Die unerwartet hohen Rückgänge im Renovierungsbereich (-1,9 Prozent statt prognostizierten -0,2 Prozent) machten diese Revision notwendig. Für 2016 wird in den Bausegmenten Neubau und Renovierung sowie Wohn- und Nichtwohnbau wieder mit stabilen Zuwächsen gerechnet. 60,9 Prozent aller produzierten Fenster werden 2016 voraussichtlich für die Renovierung beziehungsweise energetische Sanierung des Gebäudebestandes verwendet, das Marktvolumen steigert sich in diesem Bereich allerdings nur durchschnittlich um 2,9 Prozent. Die Zahl der im Neubau eingesetzten Fenster steigt mit plus 3 Prozent nur minimal stärker und erreicht damit erneut einen Marktanteil von 39,1 Prozent. Die Branchenstudie gibt zusätzlich zur Analyse der Bereiche Renovierung und Neubau auch Auskunft über die prozentuale Verteilung der Fenster im Wohn- und Nichtwohnbau. Für 2016 wird ein ordentlicher Anstieg der Wohnbauaktivitäten um 3,8 Prozent prognostiziert, aber auch im Nichtwohnbau wird nach zwei rückläufigen Jahren im laufenden Jahr ein Wachstum in Höhe von 1,4 Prozent erwartet. Die Anteilsverlagerungen werden sich damit 2016 in engen Grenzen halten: 66,9 Prozent der verkauften Fenster werden im Wohnbau verbaut, nach 66,1 Prozent in 2015. Der Nichtwohnbau kommt 2016 auf 33,1 Prozent, nach 33,9 Prozent im Vorjahr.

 

Bei den Rahmenmaterialien liegt der Anteil der Holzfenster 2016 voraussichtlich bei konstanten 15,2 Prozent. „Beim Absatz von Holz-Metall-Konstruktionen erwarten die Verbände die höchsten Zuwachsraten (3,5 Prozent), eine signifikante Verlagerung der Marktanteile von derzeit 8,9 Prozent lässt sich aus der Studie allerdings nicht ableiten“, erklärt Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF). Der Marktanteil der Metallfenster liegt hochgerechnet bei rund 17,5 Prozent (2015: 17,7 Prozent). Aufgrund der in den letzten Jahren eher unterdurchschnittlichen Entwicklung im Nichtwohnbau ist deren Marktvolumen geringfügig gesunken. Kunststofffenster werden ihren hohen Marktanteil weiter leicht ausbauen können. Mit einem Wachstum leicht über der Höhe des Gesamtmarktes wird deren Anteil in diesem Jahr bei voraussichtlich rund 58,3 Prozent liegen, nach rund 58,1 Prozent in 2015. „Kunststofffenster sind sowohl bei der Sanierung des Gebäudebestandes als auch im Wohnungsneubau – und aktuell speziell durch steigenden Mehrfamilienhausbau – gefragt“, so Ralf Olsen, Geschäftsführer des pro-K Industrieverbandes Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e. V. aus Frankfurt am Main.

 

Der Absatz von Außentüren entwickelt sich derzeit geringfügig besser als der Fenstermarkt: „2016 werden in Deutschland rund 1,411 Millionen Außentüren verkauft, 2015 waren es noch rund 1,366 Millionen Stück. Dies entspricht einer Steigerung um rund 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und ist auf den höheren Anteil im Wohnbau zurückzuführen“, sagt der stellvertretende Geschäftsführer des Fachverbandes Schloss- und Beschlagindustrie (Velbert), Holger Koch. Die größten Steigerungsraten in den Bausegmenten werden 2016 dem Neubau mit 4,0 Prozent zugetraut, der Renovierungssektor legt um 2,9 Prozent zu. Der Wohnbau gewinnt nach den jüngsten Hochrechnungen 3,7 Prozent und der Nichtwohnbau kann mit einem Plus in Höhe von 1,6 Prozent die Rückgänge des Vorjahres kompensieren. Mit Blick über alle Rahmenmaterialien hinweg wird mit Zuwächsen zwischen 2,9 Prozent und 3,5 Prozent gerechnet, die Marktanteile bleiben relativ konstant: Türen aus Aluminium können sich mit einem Marktanteil von 32,1 Prozent fast auf Augenhöhe mit Kunststofftüren mit 32,9 Prozent behaupten. Jede vierte Außentür (25,6 Prozent) wird 2016 aus Holz gefertigt und sonstige Rahmenmaterialien finden bei 9,4 Prozent der Verwender ihren Einsatz.

 

„Der Gesamtmarkt für Fenster und Haustüren in Deutschland entwickelt sich weiterhin freundlich, die überproportional steigenden Importe dürfen dabei aber nicht übersehen werden“, so Jochen Grönegräs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Flachglas (BF). Die derzeitige Diskussion zur Verbesserung von Abschreibungsmöglichkeiten bei Investitionen im Wohnungsbau wird von den Verbandsgeschäftsführern durchaus begrüßt: „Es besteht dabei jedoch die Gefahr, dass potenzielle Bauherren ihr Engagement bis zum endgültigen Inkrafttreten auf Eis legen. Die bislang vorliegenden Zahlen zu Baugenehmigungen im Wohnbau lassen diesen Attentismus bereits erahnen, eine zügige Umsetzung wäre daher wünschenswert.“

 

Zur Branche: In Deutschland gibt es laut einer Studie des VFF aus dem Jahr 2015 rund 6.400 Fensterbaubetriebe mit etwa 100.500 Beschäftigten. Die Unternehmen erwirtschaften danach pro Jahr etwa 10,9 Milliarden Euro. Dazu kommen noch die vielen Betriebe und Mitarbeiter der Zulieferindustrie aus den Bereichen Schlösser und Beschläge, Kunststoff- und Metallprofile, Holz, Glas, Dichtungen sowie weiteres Zubehör: Inklusive aller wesentlichen vor- und nachgelagerten Industriezweige arbeiten rund 300.000 Mitarbeiter in rund 58.000 Betrieben in der deutschen Fenster- und Fassadenbranche. Sie erwirtschaften pro Jahr insgesamt rund 34 Milliarden Euro.

 

Weitere Informationen zu den vier Branchenverbänden:

Verband Fenster + Fassade e. V.
Walter-Kolb-Straße 1-7
60594 Frankfurt am Main
Telefon:
+49 (0) 69 / 95 50 54-0
Telefax: +49 (0) 69 / 95 50 54-11
E-Mail:   vff @window .de
Internet: www.window.de

Bundesverband Flachglas e. V.
Mülheimer Straße 1
53840 Troisdorf
Telefon:
+49 (0) 22 41 / 87 27-0
Telefax: +49 (0) 22 41 / 87 27-10
E-Mail:   info @bundesverband-flachglas .de
Internet: www.bundesverband-flachglas.de

 

Fachverband Schloss- und
Beschlagindustrie e. V.
Offerstraße 12
42551 Velbert
Telefon:
+49 (0) 20 51 / 95 06-0
Telefax: +49 (0) 20 51 / 95 06-25
E-Mail:   info @fvsb .de
Internet: www.fvsb.de

 

pro-K Industrieverband Halbzeuge und
Konsumprodukte aus Kunststoff e. V.
Städelstraße 10
60596 Frankfurt am Main
Telefon:
+49 (0) 69 / 2 71 05-31
Telefax: +49 (0) 69 / 23 98 37
E-Mail:   info @pro-kunststoff .de
Internet: www.pro-kunststoff.de

 

17. März 2016

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21|03|2016

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