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22|07|2013

Einbruchschutz nach Zahlen: Mit der richtigen „Resistance Class“ haben Langfinger kaum eine Chance

Frankfurt. Fenster, Türen, Vorhangfassaden, Gitterelemente und Anschlüsse werden seit vielen Jahren in unterschiedlichen Sicherheitsklassen gebaut – ganz nach den individuellen Bedürfnissen des Haus- oder Wohnungsbesitzers. Was früher die bekannte Widerstandsklasse (WK) war, nennt sich heute Resistance Class (RC). „Es gab einige Änderungen und Verbesserungen, dennoch ist die aktuelle Resistance Class mit der alten Widerstandsklassenregelung durchaus vergleichbar“, erklärt der Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF), Ulrich Tschorn.

Nach wie vor gibt es sechs Sicherheitsklassen, in die Fenster und Türen eingeteilt werden. Dazu gibt es geringfügig veränderte Werkzeugsätze, mit denen die Produkte auf ihre Einbruchsicherheit hin getestet werden. „Um es auf den Punkt zu bringen: Den einfachsten Einbruchschutz bietet die Resistance Class 1, den besten die Resistance Class 6“, erklärt Tschorn das Zahlenwerk. Fenster und Türen, die die Voraussetzungen der RC 1 erfüllen, schützen vor dem Einsatz von körperlicher Gewalt. Einen Schritt weiter geht die RC 2. Sie bietet Schutz vor Gelegenheitstätern, die zusätzlich zur körperlichen Gewalt mit einfachen Werkzeugen wie Schraubenziehern, Zangen oder Keilen versuchen, verschlossene und verriegelte Fenster und Türen aufzubrechen. Versucht der Täter zusätzlich, mit einem zweiten Schraubenzieher und einem Kuhfuß sowie mit einfachem Bohrwerkzeug die Fenster und Türen zu öffnen, ist die Widerstandsklasse RC 3 empfehlenswert. „Alle weiteren Resistance Classes sind für Otto Normalverbraucher zwar nicht unbedingt notwendig, bieten dann aber auch vor erheblicher Gewalt und gekonntem Werkzeugeinsatz einen guten Schutz“, erklärt Tschorn. 

Das macht aus einem normalen Fenster ein sicheres Fenster

Es gibt viele Faktoren, die aus einem normalen Fenster oder einer gängigen Balkon-, Terrassen- oder Haustür ein einbruchhemmendes Element machen. Dazu zählen bei Fenstern und Fenstertüren ein stabiler Fensterflügel und ein belastbarer Fensterrahmen. „Außerdem kommen die passende Befestigung der Scheibe im Flügel, widerstandsfähige Beschläge und Schließeinrichtungen sowie die korrekte Montage des Fensters im Mauerwerk hinzu“, erklärt Tschorn. Einen guten Schutz vor Aufhebelversuchen bieten so genannte Pilzkopfzapfen. Diese sind rund um den Fensterflügel angeordnet und verkrallen sich beim Verschließen dank ihrer pilzartigen Form mit stabilen Schließstücken, die mit dem Rahmen verschraubt sind. Zusätzlich bietet sich bei entsprechender Gefährdungslage der Einsatz von Einbruch hemmenden Verglasungen an, die nur schwer zu durchdringen sind. Ein drehgehemmter Griff mit Aufbohrschutz rundet die Sicherheitsausstattung der Fenster ab. Moderne Türen mit einbruchhemmenden Eigenschaften warten mit stabilen Materialien, aufbohrsicheren Schlössern und Sicherheitsverriegelungen mit mehreren Bolzen oder Schwenkhaken auf. Sinnvolle Abrundung der mechanischen Einbruchhemmung sind verdeckt liegende Drehbänder und automatisch oder motorisch verriegelnde Mehrfachschlösser. „Alle Mehrfachverriegelungen helfen allerdings nur, wenn auch abgeschlossen wird und auch die Fenster müssen richtig geschlossen sein, damit Einbrecher keine Chance haben“, mahnt Tschorn zur generellen Vorsicht. VFF/DS 

Der Expertenrat: „Welche Resistance Class am sinnvollsten für die eigenen vier Wände ist, kann der Haus- und Wohnungsbesitzer im guten Fenster- und Fassadenfachbetrieb erfahren. Auch kriminalpolizeiliche Beratungsstellen helfen hier gerne weiter und ermitteln das individuelle Gefährdungspotenzial. Dabei gilt die Maxime, den Einbrecher solange wie möglich draußen zu halten. Außerdem sollte der Hausinhaber auch über den Einbau elektronischer Helfer wie einer von außen sichtbaren Alarmanlage, einer Audio- und Videoüberwachung oder einem Fingerprint-System nachdenken, die einen unbefugten Zutritt in die eigenen vier Wände zusätzlich wirksam erschweren bzw. frühzeitig melden.“  

Weitere Informationen über Fenster + Fassade sowie über das Thema Sicherheit gibt es im Internet unter www.window.de

22|07|2013

Bild 1: „Einbrecher“: Mit der richtigen „Resistance Class“ haben Einbrecher keine Chance. Foto: VFF/SIEGENIA-AUBI

Bild 2: „Schlafendes Kind“: Sicher in den eigenen vier Wänden dank einbruchhemmender Fenster und Türen. Foto: VFF/SIEGENIA-AUB

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